Trauma – Der Hintergrund meines Wirkens

Ariane Brena - Wer?

Ariane Brena – Wer?

Ich bin Pädagogin; das bedeutet für mich schon immer: Was ich für mich als hilfreich, heilsam und nützlich erlebe, wünsche ich auch anderen zukommen zu lassen. Doch erst in den 2020er Jahren wurde mir allmählich bewusst, dass all meine Arbeit sich im Kern um Folgendes dreht: erwachsene Menschen darin zu unterstützen, die Folgen ihrer in früher Kindheit erworbenen Traumatisierung zu lindern, indem sie lernen, sich selbst und in der Folge auch anderen Menschen mit Annahme, Verständnis und Wohlwollen zu begegnen. Das ist der gemeinsame Nenner meiner Seminarangebote, meiner Coachings, meiner Mediationen und Aufstellungen.

Meine eigene Traumatisierung konnte und kann ich nach und nach integrieren und somit heilen dank der Begleitung und Anleitung durch meine wunderbare Ärztin und spirituelle Lehrerin Christine Ohlenbusch und dank des FreeSpirit®-Bewusstseins­trainings. Beide weisen den Weg zur selbständigen inneren Arbeit, welche ich kontinuierlich leiste und durch die ich mich meiner Ganzheit und Authentizität weiter nähere.

Bindungstrauma ist nur in einer sicheren Beziehung zu lösen

Um diese innere Arbeit zu leisten, brauchen traumatisierte Menschen eine Zeitlang Begleitung durch Menschen, die diesen Weg schon vorangegangen sind. Menschen, die einen sicheren Raum schaffen für verunsichernde Entdeckungen in sich selbst und manchmal schmerzvolle Prozesse. Frühe Traumatisierung geschah in Beziehungen und kann nur in Beziehungen gelöst werden! Diesmal muss diese Beziehung frei gewählt und sowohl verlässlich als auch emotional und körperlich sicher sein. Von Entwicklungs-Trauma betroffene Menschen müssen zunächst wiederholt und verlässlich die Erfahrung machen, dass sie nicht bestraft und nicht verlassen werden, wenn sie ängstlich, wütend, durcheinander oder schüchtern sind. Diesen Erfahrungsraum biete ich an, auch gestützt auf meine Weiterbildung in NARM (NeuroAffecticeRelationalModel/ Neuroaffektives Beziehungsmodell).

drlaurenceheller.com/narm-introduction/

Entwicklungstrauma (Bindungstrauma, komplexes Trauma)

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Im Unterschied zum Schock-Trauma – der biologisch sinnvollen, da Überleben ermöglichenden – Reaktion unseres Organismus auf ein zeitlich eingegrenztes überwältigendes Ereignis wie Unfall, Katastrophe, Überfall – wird als Entwicklungstrauma die – ebenfalls biologische und biologisch sinnvolle – Reaktion unseres Organismus auf anhaltende, wiederkehrende Verletzungen und/ oder Nichterfüllung essentieller Bindungs-Bedürfnisse insbesondere während der ersten Lebensjahre bezeichnet. Es geht um Bedürfnisse körperlicher und seelischer Art. Denn niederträchtige Bemerkungen durch primäre Bezugsmenschen können genauso verletzen wie körperliche Misshandlung; Missachtung des Bedürfnisses nach körperlicher Nähe und Wärme kann genauso bedrohlich sein wie das Miterleben von Gewalt zwischen Bezugsmenschen oder deren emotionale Abwesenheit dank Depression oder Substanzenmissbrauch. Die Folge-Reaktion auf ungelöstes Entwicklungstrauma wird als K-PTBS (Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung) bezeichnet. Sie bedeutet fast immer Entwicklungsverzögerung oder Entwicklungsrückschritte des Kindes und kann zu andauernder Gefühlsblindheit (auch als Gefühlspanzerung bezeichnet), verschiedenen Verhaltensauffälligkeiten, Lernbehinderung und sogar schweren Persönlichkeitsstörungen führen.

www.oberbergkliniken.de/krankheitsbilder/komplexe-ptbs

Entwicklungs-Trauma – eine Pandemie

Ariane Brena - Acryl auf Malkarton - Trauma gemalt

Ariane Brena – Ohne Titel

Entwicklungs-Trauma ist seit Tausenden von Jahren Teil der allermeisten Kulturen; lediglich Urvölker, die ihre Lebensweise vor den zerstörerischen Wirkungen der Kolonialisierung und deren Folgen schützen konnten, kennen dies nicht. In der sogenannten westlichen Welt, in der wir leben, zählen Gewalt, Rücksichtslosigkeit, Missbrauch und Vernachlässigung gegenüber Kindern, gegen Frauen, gegen Männer zu unserer grausamen Normalität. Die damit ausgelöste Traumatisierung betrifft nicht nur Kinder aus einzelnen dysfunktionalen Familien; vielmehr wird sie systemisch und unbewusst in Familien von Generation zu Generation weitergegeben. Kleinen und großen Menschen wird im Bildungssystem wie im sogenannten Gesundheitssystem weitere Traumatisierung zugefügt. Die kapitalistische Art zu wirtschaften, die auf dem Schuldzinsprinzip beruht, bedeutet in Bezug auf uns Menschen sowohl, dass mehr Traumatisierung passiert, als auch, dass bereits vorhandene Traumatisierung ausgenutzt wird.

Ja – diese Aussagen sind pauschal und hart. Es ist an der Zeit aufzuwachen und der Dimension des Elends gewahr zu werden, in dem wir uns befinden. Ohne Wahrheit keine Lösung.

Traumatisierung beginnt schon während des Heranreifens im Mutterleib, sei es durch Gewalt oder anderen Stress, den die Mutter erlebt, sei es durch Substanzenmissbrauch, sei es durch invasive „Vorsorge“untersuchungen. Meist setzt sich die Gewalt in einer traumatisierenden Geburtserfahrung fort: von Angst gesteuerte Atmosphäre in den meisten Kliniken, künstliche Geburtseinleitung, Anästhesie, Kaiserschnitt usw. verletzen Körper und Seele der Mutter, des Kindes und des inzwischen üblicherweise mit anwesenden Vaters. Wodurch wiederum auch die Paar-Verbindung schwer belastet werden kann.

Wenn wir die Welt verändern wollen, müssen wir zuerst die Art und Weise ändern, wie wir geboren werden.

Michel Odent

www.hebammenzentrum.at/traumatisch-erlebte-geburt

raikgarve.de/vom-zauber-der-natuerlichen-geburt/

Wie sich Traumatisierung zeigt

Ariane Brena - Traum gelb grün

Ariane Brena – Traum gelb grün

Dies führt zu Bindungsstörungen und in deren Folge häufig zu vielen weiteren Schäden. Diagnostiziert werden dann zum Beispiel Verhaltensauffälligkeiten, Lernstörung, „ADHS“, aber auch Neurodermitis, Allergien und anderes. Deren Zusammenhang zu traumatischen Erlebnissen wird nur von den wenigsten medizinischen Fachleuten (an)erkannt, und auch Pädagogen und Beratungsstellen stehen hier oft wie vor Rätseln.

Sind die Kinder zu Erwachsenen geworden, ohne ihre früh erlebten Traumata zu lösen, so wissen sie nicht mehr, wer sie sind und wozu sie auf die Welt kamen. Sie leiden unter Beziehungsschwierigkeiten, wählen den falschen Partner, die falsche Partnerin, führen irgendwelche Jobs aus oder machen große Karrieren, ohne jemals glücklich und entspannt zu sein, entwickeln Süchte aller Art und werden – statistisch gesehen immer früher – chronisch krank. Sie „funktionieren“ unter Umständen eine ganze Weile, doch früher oder später lässt die Sinnfrage sie nicht mehr schlafen, oder massive Verluste – an Gesundheit, an Bezugsmenschen, an materiellem Erfolg – zwingen sie, sich mit der tieferen Ursache ihres Elends zu befassen.

„Verhaltensstörungen“ sind Anpassungsstrategien

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Dabei gilt es, sich nicht in die Suche nach Schuldigen zu verirren. Weder du selbst, noch deine Eltern sind Schuld. Ihr alle habt innerhalb eines toxischen Gesamtsystems das Beste getan, was euch zur jeweiligen Zeit mit eurem jeweiligen Bewusstsein möglich war! Jedes Kind entwickelt Anpassungs-Strategien, um mit bedrohlichen Lebensbedingungen in der Familie wie in Krippe, Kita, Schule und in der sonstigen gesellschaftlichen Umgebung zurechtzukommen – und auch, um auf seine Not aufmerksam zu machen. Es wird übermäßig gehorsam oder das Gegenteil, es zieht sich total in sich selbst zurück oder ist ununterbrochen in Bewegung, es leistet ungeheuer viel von dem, was gefordert wird, oder „versagt“ trotz normaler Anlagen… Es entwickelt Ess- oder Schlafstörungen, Allergien und andere Symptome, wird gewalttätig oder depressiv… Sehr, sehr viele Kinder legen sich eine Gefühlspanzerung zu: Schmerz nicht mehr zu fühlen dient dem Überleben, doch leben diese Kinder wie unter einer emotionalen Käseglocke und können auch keine Empathie für andere entfalten. Es fehlt ihnen jetzt eine entscheidende Dimension in ihrer eigenen Lebendigkeit.

Werden diese Anpassungs-Strategien nicht rechtzeitig als das, was sie sind, erkannt und aufgelöst, sondern ins Erwachsenenalter mitgetragen, stellen sie sich als einschränkend und hinderlich in vielerlei Hinsicht heraus. Und das ist keine Frage der Klassen- oder Schichtzugehörigkeit; so gut wie niemand in unserem Kulturkreis ist davon ausgenommen!

raikgarve.de/die-gesundheitsrebellen/traumata-die-unsichtbare-pandemie/

Ursachen lösen: Warum es gut sein kann, radikal zu sein

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„Man kann über Ariane denken, was man will – jedenfalls ist sie immer radikal.“, sagte vor vielen Jahren ein Freund über mich. Und damit hatte er nicht Unrecht. Radix ist Latein und bedeutet Wurzel. Wenn ich etwas anderen vermittle, rate oder zu tun vorschlage, dann basiert es immer auf meinem jeweiligen Stand des Wissens über die Ursachen, die Wurzel, des Problems. Und wenn ein Verhalten, eine Beziehungskrise, eine Gesundheitsbeeinträchtigung, auf eine Strategie hinweist, die dir ursprünglich zur Bewältigung traumatisierender Lebensbedingungen diente, heute jedoch deine Entspanntheit und dein Glück verhindert, dann schlage ich vor: Trau dich an diese Wurzel heran, lerne sie wahrzunehmen, zu fühlen und zu würdigen. Dazu lade ich dich ein.
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Der Lohn dieser emotionalen Arbeit: Du kannst nach und nach, in deinem eigenen Tempo, deine einschränkenden und selbstschädigenden Strategien durch neue, lebensförderliche ersetzen. Du kannst aus dem Opfer- ins Schöpferbewusstsein hineinwachsen und dir das Leben kreieren, das dir wirklich entspricht. Du kannst die Menschen anziehen, die dir wohlwollen und denen du gern gibst, und du kannst deine Berufung entdecken.