Mediation – Gesprächsbegleitung bei Konflikten

ossada - Zwischenraum: Überbrückung

ossada – Zwischenraum: ÜberbrückungGips, Farbe, Höhe 49cm

Festgefahrene Gespräche, wiederkehrende sich im Kreis drehende Diskussionen um ein und dasselbe Thema, Ermüdung, Ärger, Schuldzuweisungen, Schuldgefühle… Wir alle kennen das, und niemand will das. In unserer Kultur ist es verbreitet und leider tief verankert. Niemand zeigt uns, wie man Konflikte beziehungswahrend lösen kann. Im Gegenteil. So gut wie alle Unterhaltungsmedien wiederholen dieselben destruktiven Dramen ad infinitum. Von der Politik ganz zu schweigen.

Es gibt viele Möglichkeiten aus den wohlbekannten Mustern auszusteigen, in denen solche Konfliktgespräche verlaufen. Eine davon ist, sich eine in der Sache neutrale, den Menschen gegenüber allparteiliche Gesprächsbegleitung zu suchen. Als gemäß den Standards des Bundesverbandes Mediation e.V. ausgebildete Mediatorin biete ich diese Begleitung seit 1998 an.

Siehe auch Bundesverband Mediation: Was ist Mediation

Seit 2004 ist meine Arbeitsweise durch die Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg geprägt. Darüberhinaus kann ich die Erhellung des Konflikthintergrunds bei Bedarf mit einer System-Aufstellung unterstützen, was mitunter viel Gesprächszeit einzusparen hilft. Meine Ausrichtung als Mediatorin hat sich dabei über die Jahre von der Fokussierung auf Lösungen und Vereinbarungen hin zu einer weit offenen Haltung entwickelt; ich kann sie als forschend und bewusstseinserweiternd bezeichnen. Kollegen sprechen von transformativer Mediation. Ich könnte auch sagen: Es finden mehrere Empathie-Coachings im selben Zeitraum statt: für jede(n) Konfliktbeteiligte(n) eines. In diesem Sinne verstanden, kann Mediation hoch effizient sein – und hoch anspruchsvoll für alle Beteiligten.

Bundesverband Mediation: Fachgruppe Transformative Mediation

Sich selbst tiefer verstehen – und den anderen

ossada - Zwischenraum: Streben

ossada – Zwischenraum: StrebenSteinguss mit Patina, Höhe 200cm

Es geht für die konfligierenden Menschen darum zu erkennen, wie eigene Ängste, Gewohnheiten und Erwartungen den Blick auf die Realität der Beziehung zum anderen beeinflussen und mitunter trüben. Und darum, wie die Worte, die sie wählen – insbesondere, wenn (oft unbewusste) Angst eine Rolle spielt – zu einem tragischen Verlauf von Verhandlungen in Partnerschaft und Familie oder im Team beitragen.

Für manche Teilnehmer ist es das erste Mal, dass ihnen in der Tiefe so empathisch zugehört wird wie durch mich als Mediatorin. Durch meine Anteilnahme und Nachfrage gelangen sie in Verbindung zu ihren tiefer liegenden Motiven, Sorgen und Werten. Das allein kann schon eine Weitung des Horizonts hervorbringen und damit eine neue Bereitschaft, auch dem anderen Konfliktbeteiligten neu zuzuhören. Umgekehrt nimmt dieser ja gleichzeitig wie ein Zeuge an der empathischen Selbsterforschung seines Gegenübers teil und versteht allmählich, worum sich der Streit aus dessen Sicht eigentlich drehte. Wenn er selbst dann an der Reihe ist, bekommt er ebenfalls die volle Aufmerksamkeit für die Beweggründe hinter seinen Positionen und Argumenten, die er bisher vermisst hat. Er kann sich selbst besser verstehen und damit allfällige Schuldgefühle transformieren sowie Schuldvorwürfe an den anderen leichter loslassen.

Die Menschlichkeit im anderen wieder erkennen

Marshall Rosenberg sagte einmal über seine Mediationen: „Sobald es den Beteiligten gelingt, die Bedürfnisse des anderen wirklich zu hören, dauert es maximal 20 Minuten bis zur Lösung.“ Ich will ergänzen: mit dem Herzen zu hören; das heißt, die Menschlichkeit im anderen wie bei sich selbst anzuerkennen. Ob es dann einer Lösung im Sinne einer schriftlichen oder sonstigen Vereinbarung bedarf, findet sich von selbst. Manches Gespräch endet mit einer weiteren Verabredung zum Gespräch, ein anderes mit der mündlichen Verabredung einer konkreten Handlung, mit einem Handschlag, einem „Dankeschön“. Wenn Mediation in diesem Sinn gut läuft, erkennen Menschen (wieder), wie viel ihnen Verbindung zu sich selbst und dem Mitmenschen bedeutet.

Zuhören ist eine stille Form von Liebe.

Paul Tillich

Voraussetzungen für eine Mediation

Dekoratives Bild schwebend neben Text
Voraussetzung für eine Gesprächsbegleitung ist die Zustimmung beider Beteiligten. In einem Vorgespräch, bei dem ich diese Zustimmung kläre und Fragen über den Kontext des Konflikts und über das formale Verhältnis der Beteiligten stelle – Verwandte, Partner, Kolleg(inn)en usw. – erläutere ich mein Vorgehen. Wir gewinnen eine Einschätzung dafür, ob Mediation die passende Vorgehensweise für den aktuellen Konflikt ist, und ob wir miteinander arbeiten können und wollen. Zur Zustimmung gehört auch eine Klärung, wer zu welchem Anteil die Kosten der Mediation trägt. Die Gespräche können bei zwei Beteiligten online oder in meinen Räumen stattfinden. Für Mediationen mit mehreren Beteiligten werden besondere Absprachen getroffen.

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