Empathie für andere Menschen
Empathie bedeutet Einfühlsamkeit. Wenn du empathisch zuhörst, hörst du nicht nur mit dem Kopf, sondern mit deiner ganzen Präsenz zu: auch mit dem Herzen und den Sinnen. Es geht um den anderen Menschen. Im Moment sind nicht deine Gedanken, Ratschläge, Lösungsvorschläge gefragt, sondern dein da Sein, deine volle empathische Präsenz. Du möchtest Verbindung zu dem herstellen, was im anderen gerade lebendig ist: Kummer, Freude, Sorge, Bewegungsdrang, Unklarheit… Dem andern Menschen empathisch zuzuhören heißt, dem anderen deine Präsenz zu schenken: dich auf den anderen einschwingen, „hinfühlen“; aufmerksam zuhören; hinter den Worten die Gefühle erraten; in einer fragenden Haltung bleiben: fragen nur, um zu verstehen.
Wenn Reden Silber und Schweigen Gold ist, dann ist Zuhören Platin.
Andrzej Majewski
Mit Kritik empathisch umgehen
Auch im Gespräch mit Menschen, die dir etwas mitteilen, was sie an deinem Verhalten stört, kann diese Haltung sehr hilfreich sein, um die Verbindung zwischen euch aufrechtzuerhalten. Dies kann herausfordernd sein; doch wenn du die Absicht, verbunden zu bleiben, schätzt, lohnt es sich, diese Haltung des empathischen Zuhörens zu üben. In diesem Fall mache dir insbesondere klar: Selbst wenn der Mitmensch dich kritisiert oder „schlecht drauf“ ist, will er damit über sich etwas mitteilen – nicht über dich! Dann kannst du einige Schritte in seinen Schuhen gehen ohne zu vergessen, dass es nicht deine eigenen sind.
Konflikte mit Empathie angehen

Jwala Gamper – Du bist da
Auch bei handfesten Meinungsverschiedenheiten hilft dir Empathie: Zuerst die Empathie für dich selbst, dann Empathie für den anderen, der, wie schon gesagt, von sich redet, selbst wenn es sich wie Rechthaberei, Vorwürfe oder Urteile über dich anhören sollte. Hier ist erhöhte Aufmerksamkeit erforderlich: Wer spricht, wer hört zu? Immer nur einer kann gehört werden! Ein Gerangel darum, vom anderen gehört zu werden, ist kräfteraubend und nutzlos. Es gilt sich zu einigen, wer zuerst gehört wird, und den Dialog insgesamt zu entschleunigen: Indem du zunächst ausschließlich wiedergibst, was du gehört, was du verstanden hast, kommen Ruhe und Konzentration ins Gespräch. Indem du nachfragst, ob du richtig erfasst hast, was zu sagen dem anderen wichtig war, lebst du respektvollen Umgang – über alle unterschiedlichen Standpunkte hinweg. Um dann anschließend gehört zu werden, kannst du den anderen bitten, ebenfalls wiederzugeben, was er von dir gehört hat. Dieser entschleunigte Dialog kostet unter dem Strich weniger Zeit als endlose und oft eskalierende Wiederholungen immer gleicher Argumente!
Mein Angebot
Du kannst das empathische Zuhören in meinen Coachings, in Online-Gruppen und in einer Mediation erleben. Dabei erfährst du am eigenen Anliegen, wie wohltuend es ist, empathisch gehört zu werden, und welche klärende und das Bewusstsein erweiternde Wirkung es hat.

Jwala Gamper – Zusammen sind wir genial
Und du kannst empathisches Zuhören selbst lernen und üben, wenn du an einem meiner Bildungsurlaube zur Wertschätzenden Kommunikation teilnimmst.
Außerdem findest du in einer System-Aufstellung einen unmittelbaren Zugang zur Erlebniswelt eines anderen Menschen, den zu verstehen oder mit dem in Kontakt zu kommen du bisher vergeblich versucht hast. Aufstellungen biete ich sowohl im geschützten Einzel-Setting für dich, deine Familie/ Partnerschaft oder dein Team an als auch im Gruppen-Setting während eines Bildungsurlaubs.